Pressemitteilungen

Aktuelles vom Hessischen Apothekerverband e.V.

Hier finden Sie chronologisch geordnet die Pressemitteilungen des Hessischen Apothekerverbandes e.V.  Wenn Sie in unseren Presseverteiler aufgenommen werden möchten, senden Sie uns Ihre Kontaktdaten an a.schopbach@h-a-v.de

Freitag, 07.02.2025
Offenbach am Main
Endspurt für Petition zur Stärkung der öffentlichen Apotheken - Übergabe an hessische CDU am 12. Februar in Wiesbaden
Der Hessische Apothekerverband (HAV) befindet sich im Endspurt seiner Petition zur nachhaltigen Verbesserung der Rahmenbedingungen für öffentliche Apotheken. Mit dem Ziel, die wohnortnahe Arzneimittelversorgung zu stärken und die Patientensicherheit zu erhöhen, wurden bislang rund 180.000 Unterschriften gesammelt. Die Petition, die am 1. Juli 2024 startete und zur erfolgreichsten auf OpenPetition wurde, richtet sich an die Politik, um dringende Maßnahmen zur Sicherung der Apothekenlandschaft zu erwirken.   Wichtige Eckpunkte der Initiative Unterschriftensammlung und Frist:Bürgerinnen und Bürger haben bis zum 11. Februar 2025 die Möglichkeit, die Petition unter www.openpetition.de/apothekenreform zu unterzeichnen. Am 12. Februar wird HAV die gesammelten Unterschriften an die hessische CDU-Fraktionsvorsitzende Ines Claus übergeben. Claus hat sich bereits im Hessischen Landtag dafür ausgesprochen, sich auf Bundesebene nach der Bundestagswahl für die Stärkung der öffentlichen Apotheken einzusetzen. Herausforderung Apothekensterben:Die Petition unterstreicht den fortschreitenden Rückgang der Apotheken – auch Hessen bleibt hiervon nicht verschont. So sank die Anzahl der Apotheken in Hessen von 1.389 am 31. Dezember 2022 auf 1.305 am 31. Dezember 2024, während es 2012 noch 1.569 Apotheken gab. HAV-Vorsitzender Holger Seyfarth betont, dass täglich in Deutschland ein Apotheker bzw. eine Apothekerin ihre Apotheke für immer schließen, was den Handlungsbedarf deutlich macht. Reaktionen und Hintergrund:Der Erfolg der Unterschriftensammlung zeigt die öffentliche Wertschätzung der wohnortnahen Apotheken. HAV-Kommunikationsreferent Alexander Schopbach freut sich über die starke Resonanz. Die Petition entstand im Anschluss an die Proteste der hessischen Apothekerschaft gegen Reformpläne des Bundesgesundheitsministeriums – insbesondere gegen Bestrebungen, Apotheken ohne verpflichtende Präsenz eines Apothekers zuzulassen –, die letztlich aufgrund des Widerstands nicht umgesetzt wurden. Dabei beteiligen sich Apotheken bundesweit an der Initiative.   Ausblick: Mit Blick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen kündigt HAV-Vorsitzender Seyfarth an, dass die Apothekerschaft weiterhin für eine nachhaltige Verbesserung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung kämpfen wird. Im Fokus stehen dabei: ·       Eine angemessene Vergütung zur Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung, ·       Bürokratieabbau zur Entlastung der öffentlichen Apotheken, ·       Die Stärkung der Apotheken als niedrigschwellige Gesundheitsdienstleister sowie ·       Der Ausbau pharmazeutischer Dienstleistungen zur Entlastung von Arztpraxen und Notfallambulanzen.   Die Petition soll den politischen Entscheidungsträgern den nötigen Nachdruck verleihen, um die strukturellen Probleme der Apothekenversorgung in Deutschland endlich anzugehen.
Mittwoch, 08.01.2025
Offenbach am Main
HAV unterstützt ABDA-Kandidatur von Thomas Preis und fordert Gabriele Overwiening auf, weiteren Schaden von der Standesvertretung fernzuhalten
Der Hessische Apothekerverband (HAV) unterstützt die Kandidatur von Thomas Preis (Vorsitzender Apothekerverband Nordrhein) als Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA) bei den am kommenden Donnerstag anstehenden Wahlen in Berlin. „Thomas Preis verfügt über die Kompetenz, das parteiübergreifende Renommee auf dem politischen Parkett und die notwendige Innovationsbereitschaft, das angeschlagene Apothekenschiff durch diese schwierigen Zeiten zu lotsen“, betont HAV-Vorsitzender Holger Seyfarth. Er begrüßt Preis‘ Kandidatur insbesondere auch deshalb, weil es im Angesicht der größten Apothekenkrise seit Bestehen der Bundesrepublik und den Misserfolgen der bisherigen ABDA-Spitze unter Führung der Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe Gabriele Overwiening nur folgerichtig ist, dass nun der Vorsitzende eines großen und erfolgreichen Landesapothekerverbandes die ABDA-Präsidentschaft übernimmt: „Den Landesapothekerverbänden obliegt die wirtschaftliche Interessenvertretung der öffentlichen Apotheken. Deshalb braucht es jetzt unsere gebündelte Kompetenz, wenn wir nach den Bundestagswahlen mit der neuen Bundesregierung in Dialog treten werden, um die öffentlichen Apotheken und die wohnartnahe Arzneimittelversorgung umgehend und nachhaltig zu stärken“, so Seyfarth weiter.    Thomas Preis und sein Team der ihn unterstützenden Verbandsvorsitzenden und Kammerpräsident:innen möchten einen ehrlichen Neuanfang gestalten, kündigt Holger Seyfarth an. Im Fokus stehe dabei die nachhaltige wirtschaftliche Stärkung der öffentlichen Apotheken. „Leider hat die ABDA in den vergangenen Jahren bei jedem für uns existenziellen Thema versagt und die dringend notwendige Augenhöhe zur Politik verloren. Schlimmer noch, sie hat sogar das Vertrauen der meisten Apothekerinnen und Apotheker verloren. Mit einem Neustart, den Thomas  Preis einleiten wird, werden wir endlich wieder für positive Botschaften sorgen, davon bin ich überzeugt“, betont Holger Seyfarth.   Gleichzeitig kritisiert der HAV-Vorsitzende scharf, dass Gabriele Overwiening, deren Wiederwahl als ABDA-Präsidentin vor wenigen Wochen krachend gescheitert ist und in einem Debakel endete, entgegen ihrer ursprünglichen Aussagen nun doch erneut ihren Hut in den Ring wirft: „Ihre gescheiterte Wiederwahl in einen missglückten Denkzettel umzudeuten und jetzt wieder antreten zu wollen offenbart nicht nur ein mehr als fragwürdiges Demokratieverständnis, sondern bestätigt auf traurige Weise, dass es den aktuell Verantwortlichen im Berliner Apothekerhaus mehr um sich selbst und ihre Posten als um das Wohl der öffentlichen Apotheken geht.“ Holger Seyfarth weiter: „Es ist geradezu verantwortungslos, so zu agieren, denn keine Persönlichkeit in Politik, Industrie oder Gesellschaft nimmt die Standesvertretung der Apotheker noch ernst, falls sie mit dieser Farce durchkommt“. Um weiteren Schaden von der ABDA fernzuhalten fordere er Gabriele Overwiening deshalb auf, ihre Kandidatur zurückzuziehen und den Weg für einen Neustart unter Thomas Preis frei zu machen, so der HAV-Vorsitzende abschließend.