Pressemitteilungen

Aktuelles vom Hessischen Apothekerverband e.V.

Hier finden Sie chronologisch geordnet die Pressemitteilungen des Hessischen Apothekerverbandes e.V.  Wenn Sie in unseren Presseverteiler aufgenommen werden möchten, senden Sie uns Ihre Kontaktdaten an a.schopbach@h-a-v.de

Freitag, 22.09.2023
Offenbach am Main
Hessischer Apothekerverband ruft zu weiterem Protesttag am 2. Oktober und zentraler Kundgebung in Frankfurt am Main auf
Der Hessische Apothekerverband (HAV) hat die Apotheken in Hessen zu einem weiteren Protesttag am Montag, 2. Oktober 2023 aufgerufen. Auf dem Opernplatz in Frankfurt am Main wollen die Apotheken und ihre Mitarbeiterteams an diesem Tag ab 11 Uhr auf ihre unverändert prekäre Situation aufmerksam machen. Zu dieser Kundgebung haben sich unter anderem auch Redner der hessischen Landtagsfraktionen angesagt.   Wie mehrfach berichtet kämpfen die Apotheken weiter für eine wohnortnahe Arzneimittelversorgung und eine dafür angemessene Vergütung, die in den vergangenen 20 Jahren trotz Inflation, gestiegener Mieten und Energiepreise sowie Tariferhöhungen keine nennenswerte Anpassung erfuhr. Derzeit schließen aufgrund von Kostendruck und Fachkräftemangel bundesweit so viele Apotheken wie noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik.   Davon bleibt auch Hessen nicht verschont: Hier sank die Zahl der öffentlichen Apotheken von 1.412 zum Stichtag 31. Dezember 2021 auf 1.367 zum 30. Juni 2023. Zum Vergleich: Am Stichtag 31. Dezember 2016 waren es hessenweit noch 1.502 Apotheken. Aktuell hat Hessen nur noch 21 Apotheken pro 100.000 Einwohner und selbst diesen Durchschnitt erreicht noch nicht einmal jeder zweite Landkreis in Hessen. „Für viele junge Kolleginnen und Kollegen ist es schlichtweg nicht mehr eine sinnhafte berufliche Perspektive, eine Apotheke als Inhaber zu übernehmen, ohne dass die dafür notwendigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfüllt sind“, nennt HAV-Vorsitzender Holger Seyfarth einen der Hauptgründe für das anhaltende Apothekensterben. Wie groß hier der Handlungsbedarf sei, zeige ein Blick in die Altersstatistik der hessischen Apothekeninhaber: Jeder vierte Apothekeninhaber ist zwischen 60 und 69 Jahre alt - und sogar 6 Prozent sind über 70 und älter.   Holger Seyfarth betont: „Eine wirtschaftlich attraktive Situation der Apotheken ist wegen der mangelnden Balance zwischen der seit zwei Jahrzehnten nahezu unveränderten Vergütung von aktuell 8,35 Euro und des immens steigenden Kostendrucks im selben Zeitraum einfach nicht mehr gegeben“. Hinzu kommen laut HAV die unverändert anhaltenden Lieferengpässe von weit über 700 Medikamenten, eine überbordende Bürokratie und politisch Verantwortliche in Berlin, die in keinster Weise einen Willen zu nachhaltigen Problemlösungen erkennen ließen. Weil sich daran auch nach dem bundesweiten Protesttag am 14. Juni 2023 nichts geändert habe, gelte es nun den Druck weiter zu erhöhen, so der HAV-Vorsitzende mit Blick auf den 2. Oktober: „Unser aller Hauptaufgabe besteht nun darin, die flächendeckende Arzneimittelversorgung auch für die Zukunft nachhaltig sicherzustellen. Das gelingt uns nur im Schulterschluss und in Geschlossenheit. Wir müssen uns weiter klar und engagiert für wirtschaftliche, politische und berufsständische Rahmenbedingungen einsetzen, die junge Kolleginnen und Kollegen wieder dazu motivieren, eine öffentliche Apotheke zu übernehmen.“   Die Arzneimittelversorgung am 2. Oktober sei durch die Notdienstapotheken sichergestellt, kündigt der HAV an.
Dienstag, 12.09.2023
Offenbach am Main
Hessischer Apothekerverband stellt Weichen für mehrtägige Schließungen
Mit einem einstimmigen Votum für weitere flächendeckende und auch mehrtägige Apothekenschließungen zur Durchsetzung ihrer politischen Forderungen hat die hessische Apothekerschaft bei der Jahreshauptversammlung des Hessischen Apothekerverbandes (HAV) die Weichen für zukünftige Streiks gestellt. Im Beisein von ABDA-Präsidentin Gabriela Regina Overwiening sprachen sich Delegierte und Vorstand für eine weitgehende Teilnahme an der nächsten, bundesweit geplanten Protestaktion am Mittwoch, 27. September, von 13 bis 16 Uhr, aus. „Gleichzeitig waren wir uns aber auch einig, dass eine dreistündige Aktion zu kurz greift und wir den Druck nach dem erfolgreichen Protesttag im Juni jetzt auch mit mehrtätigen Apothekenschließungen erhöhen müssen“, so HAV-Vorsitzender Holger Seyfarth.   Als einen Impuls gaben die hessischen Apotheker ABDA-Präsidentin Overwiening den Vorschlag mit nach Berlin, Apothekenschließungen im täglichen Wechsel der Bundesländer zu prüfen. Entscheidungen über die weiteren Protestformate der öffentlichen Apotheken sollen in den kommenden Wochen fallen. Wie berichtet kämpfen die Apotheken unter anderem für eine angemessene Vergütung ihres gesetzlich vorgeschriebenen Auftrags zur wohnortnahen Arzneimittelversorgung, die in den vergangenen 20 Jahren trotz Inflation, gestiegener Mieten und Energiepreise sowie Tariferhöhungen keine nennenswerte Anpassung erfuhr. Derzeit schließen aufgrund von Kostendruck und Fachkräftemangel bundesweit so viele Apotheken wie noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik.
Mittwoch, 30.08.2023
Offenbach am Main
Angehende Betriebswirte für die Pharmazie starten in wenigen Tagen ins Finale ihres Studiums
Ins Finale ihres Studiums starten im September die 30 Pharmazeutinnen und Pharmazeuten des 29. Studiengangs „Betriebswirt*in für die Pharmazie“ der Wirtschaftsakademie Deutscher Apotheker (WDA) in Bayreuth. Bevor sie Ende April ihre Abschlussklausuren schreiben, stehen jetzt unter anderem „Optimale Warenwirtschaft“ und „Einkaufs- und Großhandelscontrolling“ (Dozent: Diplom-Kaufmann Stefan Lange), „Zivilrecht“ (Dozent: WDA-Studienbetreuer und Wirtschaftsjurist Marcel Leuschner) und „Marketing“ (Dozent: Apotheker Rüdiger Ott) auf dem Studienplan. Die wissenschaftliche Leitung liegt in den bewährten Händen von Prof. Dr. Frank Daumann. Er und das bewährte Dozenten-Team der WDA freuen sich bereits auf den 30. Jubiläumsjahrgang des beliebten Studiengangs, der zum Wintersemester am 6. November 2023 startet. Anmeldungen dafür sind noch möglich.   Der Studiengang „Betriebswirt*in für die Pharmazie“ gewinnt gerade in den vergangenen Jahren immer größere Bedeutung, da sich die Anforderungen an den Beruf des Apothekers stark wandeln: Umfassende betriebswirtschaftliche Kenntnisse gewinnen neben der pharmazeutischen Kompetenz immer entscheidendere Bedeutung. Alle zeitgemäßen Qualifikationen für diese Entwicklung vermittelt der Studiengang „Betriebswirt*in für die Pharmazie“, den der Hessische Apothekerverband e.V. seit vielen Jahren über seine Wirtschaftsakademie Deutscher Apotheker (WDA) in Bayreuth anbietet. Renommierte Dozentinnen und Dozenten machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fit für fundiertes unternehmerisches Handeln in einem sich stetig ändernden Marktumfeld: Wissenschaftler, Experten und Praktiker lehren sowohl die fundierten ökonomischen Grundlagen rund um die Apotheke als auch die wesentlichen Elemente und Funktionszusammenhänge im Gesundheitswesen. Zu den praxisbezogenen Studieninhalten mit zahlreichen Beispielen aus dem beruflichen Alltag zählen Marketing, Apotheken-BWL und -VWL, Qualitätsmanagement, Gesundheitsökonomie, Buchhaltung, Bilanzwesen, Mitarbeiterführung und Digitalisierung im Gesundheitswesen.    Der etablierte Studiengang der WDA gilt seit vielen Jahren als wertvolle Ergänzung des Pharmaziestudiums und eröffnet zusätzliche Chancen für eine Laufbahn auch außerhalb der Apotheke. Dafür stehen Lehrende und Studieninhalte, die kontinuierlich eine Aktualisierung aufgrund aktueller Gegebenheiten erfahren. Die Absolventinnen und Absolventen des Aufbaustudiengangs erhalten nach erfolgreichem Abschluss ein Diplom und erfüllen damit die Voraussetzung für eine Zulassung zum MBA-Semester „Health Care Management“.   Weitere Informationen erhalten Interessierte online unter www.wda-akadmie.de, per Mail an info@wda-akademie.de oder telefonisch beim Hessischen Apothekerverband, Tel. 069-792 005 0.
Mittwoch, 07.06.2023
Offenbach am Main
Hessische Apotheken bleiben am 14. Juni geschlossen
Am 14. Juni schließen die Apotheken in Hessen und beteiligen sich an einem bundesweiten Protesttag, den die deutschen Apothekerverbände und Apothekerkammern im Schulterschluss unter dem Dach der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V.) initiieren. Die Arzneimittelversorgung bleibt an diesem Tag einzig über die Notdienstapotheken aufrechterhalten. Der Hessische Apothekerverband bittet Patientinnen und Patienten, dringend benötigte Rezepte an den Tagen davor oder wieder ab dem 15. Juni einzulösen, wenn die hessischen Apotheken wieder regulär geöffnet haben. Welche Apotheke am 14. Juni Notdienst hat, erfahren die Hessen per Aushängen in den örtlichen Apotheken oder online unter www.aponet.de.   Der Protesttag am 14. Juni richtet sich gegen überbordende Bürokratie, jahrzehntelange Unterfinanzierung und mangelnde Wertschätzung seitens der Bundesregierung, die im vergangenen Jahr zum größten Apothekensterben in Deutschland seit Bestehen der Bundesrepublik geführt hat. Die Hessische Apothekerschaft und ihre Mitarbeiterteams versammeln sich am 14. Juni um 12 Uhr zu einer zentralen Kundgebung auf dem Kochbrunnenplatz in Wiesbaden, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. In zahlreichen hessischen Städten und Kommunen sind kleinere Aktionen vor Ort geplant.
Montag, 15.05.2023
Offenbach am Main
Bundesweiter Protesttag: Auch in Hessen bleiben am 14. Juni viele Apotheken geschlossen
Am 14. Juni werden viele Apotheken in ganz Deutschland geschlossen bleiben. Auch die hessischen Apotheken schließen an diesem Tag und erklären den 14. Juni zum landesweiten Protesttag, den die deutschen Apothekerverbände und Apothekerkammern im Schulterschluss unter dem Dach der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V.) initiieren. HAV-Vorsitzender Holger Seyfarth hat heute in Offenbach am Main zu einer möglichst flächendeckenden Beteiligung an den eintägigen Apothekenschließungen aufgerufen: „Wir fordern alle hessischen Apotheken auf, sich an dem bundesweiten Protesttag zu beteiligen“. Die Arzneimittelversorgung bleibt am 14. Juni aufrechterhalten – allerdings nur über die Notdienstapotheken. Die Apothekerschaft reagiert damit auf gesundheitspolitische Entscheidungen der Bundesregierung.   „Für unseren Berufsstand steht fest: Die Bundesregierung hat diesen Protesttag provoziert“, erklärte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening in Berlin. Sie betonte: „Lieferengpässe, Personalnot und eine seit Jahren bestehende Unterfinanzierung… Weil die Bundesregierung in ihren Gesetzesvorhaben immer wieder die Probleme der öffentlichen Apotheken übergeht, destabilisiert sie die Arzneimittelversorgung in Deutschland. Seit Monaten weisen wir in persönlichen Gesprächen, Interviews und PR-Kampagnen auf die brisante Lage hin. Die Apothekenteams retten jeden Tag Leben, in dem sie alternative Präparate für nicht verfügbare Arzneimittel beschaffen. Anstatt die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln über die Apotheken vor Ort zu stabilisieren, wird sie geschwächt. Jeden Tag müssen Apotheken schließen. Hochschulabsolventinnen und -absolventen unseres Faches können sich immer seltener den Gang in die Selbständigkeit vorstellen, vor allem, weil die wirtschaftliche Perspektive fehlt. Darauf müssen wir aufmerksam machen.“   Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), sagte: „Trotz steigender Kosten und der Inflationsentwicklung haben die Apotheken in den vergangenen zehn Jahren keine Honoraranpassung erhalten. So kann es nicht weitergehen. Wir müssen die Bevölkerung und die Politik dringend auf unsere schwierige Lage hinweisen. Ich fordere daher alle Kolleginnen und Kollegen dazu auf, sich am bundesweiten Protesttag, dem 14. Juni, zu beteiligen. Kommen Sie mit Ihren Patientinnen und Patienten ins Gespräch, erklären Sie, warum der Protest aller Apotheken die einzige Möglichkeit ist, uns gegenüber der Politik nachhaltig Gehör zu verschaffen. Wir müssen der Gesellschaft zeigen, wie groß die Bedeutung der Apotheken für die Versorgung ist und wie dramatisch es wäre, wenn noch mehr Apotheken als verlässliche, soziale Anlaufstellen vor Ort für immer verschwinden würden.“
Freitag, 28.04.2023
Offenbach am Main
Berufsbegleitendes Aufbaustudium „Betriebswirt*in für die Pharmazie“ macht Apotheker*innen fit für fundiertes unternehmerisches Handeln
Die Anforderungen an den Beruf des Apothekers wandeln sich stark: Umfassende betriebswirtschaftliche Kenntnisse gewinnen neben der pharmazeutischen Kompetenz immer entscheidendere Bedeutung. Alle zeitgemäßen Qualifikationen für diese Entwicklung vermittelt der Studiengang „Betriebswirt*in für die Pharmazie“, den der Hessische Apothekerverband e.V. seit vielen Jahren über seine Wirtschaftsakademie Deutscher Apotheker (WDA) in Bayreuth anbietet. Der nächste Studiengang beginnt mit dem kommenden Wintersemester am 6. November 2023, Anmeldungen sind ab sofort bei der WDA möglich. Renommierte Dozentinnen und Dozenten machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des berufsbegleitenden Studiums „Betriebswirt*in für die Pharmazie“ fit für fundiertes unternehmerisches Handeln in einem sich stetig ändernden Marktumfeld: Wissenschaftler, Experten und Praktiker lehren sowohl die fundierten ökonomischen Grundlagen rund um die Apotheke als auch die wesentlichen Elemente und Funktionszusammenhänge im Gesundheitswesen. Zu den praxisbezogenen Studieninhalten mit zahlreichen Beispielen aus dem beruflichen Alltag zählen Marketing, Apotheken-BWL und -VWL, Qualitätsmanagement, Gesundheitsökonomie, Buchhaltung, Bilanzwesen und Mitarbeiterführung Der etablierte Studiengang der WDA gilt seit vielen Jahren als wertvolle Ergänzung des Pharmaziestudiums und eröffnet zusätzliche Chancen für eine Laufbahn auch außerhalb der Apotheke. Dafür stehen Lehrende und Studieninhalte, die kontinuierlich eine Aktualisierung aufgrund aktueller Gegebenheiten erfahren. Die Absolventinnen und Absolventen des Aufbaustudiengangs erhalten nach erfolgreichem Abschluss ein Diplom und erfüllen damit die Voraussetzung für eine Zulassung zum MBA-Semester „Health Care Management“. Weitere Informationen erhalten Interessierte online unter www.wda-akadmie.de, per Mail an info@wda-akademie.de oder telefonisch beim Hessischen Apothekerverband, Tel. 069-792 005 0.
Donnerstag, 27.04.2023
Berlin
Hubmann ist neuer Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes
Neuer Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) ist Dr. Hans-Peter Hubmann. Der 59-jährige Apotheker aus Kulmbach (Bayern), der bislang stellvertretender Vorsitzender des Verbandes war, wurde am heutigen Donnerstag auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des DAV in Berlin mit überwältigender Mehrheit gewählt. Die Neuwahl war notwendig geworden, nachdem Thomas Dittrich Anfang April aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Die Amtsperiode von Dr. Hans-Peter Hubmann beginnt sofort und dauert bis zum Ablauf der regulären Wahlperiode am Ende des Jahres 2024. Hubmann ist zugleich Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes. Die heutige Neuwahl hat auch eine Nachwahl des Vize-Postens an der DAV-Spitze nötig gemacht. Die Vertreterinnen und Vertreter der 17 Landesapothekerverbände wählten die 57-jährige Berliner Apothekerin Anke Rüdinger, Vorsitzende des Berliner Apothekervereins, ebenfalls mit überwältigender Mehrheit, ins Amt der stellvertretenden Vorsitzenden.  Auch ein fünftes Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des Deutschen Apothekerverbandes musste neu gewählt werden. Mit ebenfalls überwältigender Mehrheit wurde Tatjana Zambo in dieses Amt gewählt. Die 57-jährige Apothekerin aus Gaggenau (Baden-Württemberg) ist zugleich Präsidentin des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) ist die Interessenvertretung der Apothekenleiterinnen und -leiter und steht als Wirtschaftsverband primär für die kaufmännische Seite des Apothekerberufs. Mitglieder des DAV sind die 17 Landesapothekerverbände. Fast alle Inhaberinnen und Inhaber der knapp 18.000 öffentlichen Apotheken in Deutschland sind dort Mitglied.
Donnerstag, 19.01.2023
Offenbach am Main
Holger Seyfarth als Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbandes (HAV) bestätigt
Holger Seyfarth (60) bleibt Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbandes (HAV): In der konstituierenden Sitzung des Vorstandes in Offenbach am Main bestätigten die Vorstände der fünf HAV-Bezirksgruppen Frankfurt am Main, Darmstadt, Gießen, Kassel und Wiesbaden den Frankfurter Apotheker für weitere vier Jahre im Amt. Seyfarth steht dem HAV seit 2017 vor. Im Hessischen Apothekerverband sind über 98 Prozent der 1.400 Apotheken in Hessen organisiert, die aktuell rund 12.000 Arbeitsplätze bieten. Ebenfalls wiedergewählt wurden der stellvertretende Vorsitzende Dr. Guido Kruse (Offenbach) sowie Schatzmeister Leif Harmsen (Hofheim am Taunus) und die stellvertretende Schatzmeisterin Jeanett Wetzel (Heusenstamm). Neue Schriftführerin des Landesvorstandes ist Miriam Oster (Oberursel), ihr Stellvertreter Florian Meissl (Bensheim). Als wichtigstes Ziel seiner vierjährigen Amtszeit nannte Seyfarth die Sicherung der Existenz der Vor-Ort-Apotheken. „Aktuell belasten uns die anhaltenden Lieferengpässe stark. Derzeit sind über 200 Arzneimittel gar nicht oder nur sehr schwer zu beschaffen“, umriss der HAV-Vorsitzende die Situation. Um ihrem Versorgungsauftrag im Sinne der Patient:innen gerecht zu werden, leisteten die Apotheken seit Monaten immenses. „Das ist eine wahre Mammutaufgabe, die wir Tag für Tag vor Ort gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewältigen“, sagte Seyfarth. Die nachhaltige Anerkennung dieser Leistung pro Versorgungsqualität durch Politik und Krankenkassen zählt zu den zahlreichen Themen, die der HAV in diesem Jahr in den Fokus nimmt.
Mittwoch, 04.01.2023
Offenbach am Main
Apothekenkampagne „Impfopoint“ weist auf Bedeutung der alljährlichen Grippeschutzimpfung hin
Mit den sinkenden Temperaturen steigt auch wieder die Zahl der Grippeerkrankungen. Typisch für eine „echte“ Grippe (Influenza) sind plötzlich auftretendes, sehr hohes Fieber, Schüttelfrost sowie Kopf- und Muskelschmerzen. Auch Halsschmerzen und ein lang anhaltender trockener Husten können hinzukommen. Die Grippe wird durch Influenzaviren ausgelöst und schwächt den Körper über Wochen hinweg. Im schlimmsten Fall kann sie tödlich verlaufen. Daher weisen zahlreiche Apotheken mit der Kampagne „Impfopoint“ auf die Bedeutung der Grippeschutzimpfung hin, die den besten Schutz vor einer Ansteckung bietet. Dreh- und Angelpunkt der Kampagne ist die Website www.impfopoint.de. Darauf sind zahlreiche Informationen rund um die Grippeerkrankung und die Schutzimpfung zielgruppengerecht aufbereitet. In den Social Media Kanälen auf Facebook und Instagram wird die Kampagne online erweitert. Über ergänzende Plakate und Informationsmaterial in Apotheken bieten viele Apothekerinnen und Apotheker ihren Patientinnen und Patienten fachkundige Beratung an. An der Kampagne beteiligen sich die Landesapothekerverbände in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein, Sachsen und Westfalen-Lippe. Insgesamt sind in diesen sieben Verbänden über 11.500 Apotheken organisiert. Durch eine Grippe besonders gefährdet sind vor allem ältere Menschen. „Neben Senioren raten wir aber auch Menschen mit geschwächten Abwehrkräften, chronisch Kranken und medizinischem Personal zur jährlichen Impfung“, sagt Holger Seyfarth Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbandes e.V.. Da sich Grippeviren verändern und jeden Winter neue Typen auftreten, muss man sich jedes Jahr neu impfen lassen. Wichtig ist, dass man sich rechtzeitig, also noch vor Beginn der Influenzasaison, wenn der Körper noch nicht geschwächt ist, impfen lässt. „Wir beobachten den Trend, dass Menschen sich erst impfen lassen, wenn die Grippewelle bereits heranrollt, oder in den Medien darüber berichtet wird. Dann ist es oft schon zu spät, denn der Impfschutz beginnt erst ca. 2 Wochen nach der Impfung“, sagt Apotheker Seyfarth. Sehr oft erstatten die Gesetzlichen Krankenkassen die Grippeimpfung. Versicherte sollten sich bei ihrer Kasse oder in der Arztpraxis erkundigen, ob die Kasse die Kosten übernimmt.   Kaum Unverträglichkeiten und Risiken bei der Impfung Die Grippeschutzimpfung gilt als ausgesprochen gut verträglich. „Wie jede Impfung belastet sie zunächst das Immunsystem etwas. Es kann auch zu Rötungen oder leichten Schwellungen an der Impfstelle kommen, die schnell wieder abklingen und auch diese Impfung kann natürlich eine unangenehme Unverträglichkeitsreaktion auslösen“, erklärt Holger Seyfarth. Trotzdem: „Im Risikovergleich zur Grippeerkrankung sind mögliche Impfschäden eher selten und die Folgen kaum jemals dramatisch. Eine echte Grippe hingegen kann tödlich enden“, warnt Apotheker Seyfarth. Gerade in Zeiten von Corona ist eine erhöhte Durchimpfungsrate bei der saisonalen Grippe empfohlen. Je weniger Grippe-Patienten es gibt, desto mehr Kapazitäten bleiben Ärzten und Krankenhäusern für die Behandlung von CoViD-19-Patienten.
Freitag, 04.11.2022
Offenbach am Main
Immer mehr Apotheken bieten pharmazeutische Dienstleistungen an
Viele Apotheken werden in den nächsten Monaten pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) anbieten. Die pDL sind seit Juni 2022 möglich. „Unsere Dienstleistungen verbessern die Arzneimittelversorgung für Patient*innen“, sagt Holger Seyfarth Vorsitzender des Hessischen Apotheker-verbandes e.V.. „Derzeit bieten erste Apotheken die Dienstleistungen an, viele weitere starten in den nächsten Monaten. Wir gehen davon aus, dass innerhalb eines Jahres rund drei Viertel aller Apotheken pharmazeutische Dienstleistungen anbieten werden. Das zeigt eindrucksvoll: Wir übernehmen Verantwortung für den Erfolg und die Sicherheit von Arzneimitteltherapien. Es freut mich, dass trotz der vielen anderen Aufgaben so viele Apothekenteams diese für die Patienten*innen wertvollen Dienste in die Fläche bringen.“ An einer Blitzumfrage der ABDA nahmen im September diesen Jahres 2.145 Apothekenleiter*innen aus dem ganzen Bundesgebiet und 965 angestellte Apotheker*innen teil. Offen ist, wann wie viele pDL abgerechnet werden. Rund die Hälfte der Apothekenleiter*innen gibt in der Blitzumfrage an, dass in ihrer Apotheke bereits eine oder mehrere pDL angeboten werden. Jeweils 27 % der Apotheken in Hessen bieten laut Eigenauskunft bereits pDL zur Inhalationstechnik und zur Risikoerfassung bei Bluthochdruck an. Eine Medikationsberatung zur Polypharmazie gibt es in 18 % der Apotheken. Die Pharmazeutische Betreuung für die Antitumortherapie und Organtransplantierte bieten 2 % der Apotheken an.  70 % der Apotheken boten im September 2022 noch keine Dienstleistungen an – aber die Mehrheit plant dies für die kommenden 12 Monate. Jeweils rund ein Drittel der Apotheken bereitet sich darauf vor, die pDL zur Blutdrucktherapie, zu Inhalativa oder für Patienten*innen mit Polypharmazie einzuführen. Die komplexeren pharmazeutischen Dienstleistungen für Organtransplantierte oder für die Antitumortherapie wollen 8 bzw. 12 % der Apotheken einführen. (Mehrfachnennungen waren möglich.) 26 % der Apotheken planen die Einführung von pDL, sondieren aber noch welche genau.  In der Blitzumfrage wurden die Apothekenteams auch nach Gründen für die Einführung der pDL gefragt. Die verbesserte Versorgung der Patienten stand für vier von fünf Apotheker*innen im Vordergrund. Die pDL erhöhen vor allem für angestellte Apotheker*innen die Attraktivität des Berufs: Dieser Meinung schlossen sich 65 % der befragten angestellten Apotheker*innen und 57 % der Apothekeninhaber*innen in Hessen an.  An Patient*innen gerichtet ergänzt Seyfarth: „Wenn Sie an einer pharmazeutischen Dienstleistung interessiert sind, fragen Sie am besten in Ihrer Apotheke nach, ob sie dort schon angeboten wird. Für Sie als Patient*in sind die Dienstleistungen kostenlos.“ Die pDL richten sich an verschiedene Patientengruppen. Zum Beispiel an Menschen, die mehr als fünf Arzneimittel oder Inhalativa anwenden. Auch für Patient*innen mit Bluthochdruck, einer oralen Krebstherapie oder nach einer Organtransplantation sind diese Hilfsangebote unter bestimmten Voraussetzungen vorgesehen.

Dieser Seiteninhalt wurde erstellt am 31.01.2023 . Letzte Änderung am 19.04.2023.