HAV ruft zu Teilnahme an Demonstration in Hannover am 6. November auf
Offenbach am Main - Freitag, 25.10.2024

Am Mittwoch, 6. November 2024, protestieren in Hannover die niedersächsischen Apotheken für eine bessere Arzneimittelversorgung. Apothekerinnen und Apotheker kommen mit ihren Teams zu einer Kundgebung um 13 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz (Ernst-August-Platz) zusammen, um für die Stärkung der Apotheken vor Ort und den Erhalt einer qualitativ hochwertigen Arzneimittelversorgung durch Apotheken für die Bevölkerung zu kämpfen. Als Redner haben unter anderem Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung; Konstantin Kuhle, Landesvorsitzender der FDP Niedersachsen und stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion; Eike Holsten, Mitglied des Niedersächsischen Landtages (CDU) und Mitglied des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung; sowie Christan Burgdorf, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Niedersächsischer Apotheken e.V. zugesagt.

 

Der Hessische Apothekerverband (HAV) unterstützt diese Demonstration und ruft interessierte hessische Apothekerinnen und Apotheker sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu auf, sich an der Kundgebung zu beteiligen. HAV-Vorsitzender Holger Seyfarth: „Im November droht ein weiterer Vorstoß durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG), seine unsäglichen Apothekenreformpläne durch das Bundeskabinett beschließen zu lassen. Deshalb ist es von enormer Bedeutung, dass die Apothekenteams in der gesamten Bundesrepublik weiter geschlossen und deutlich zeigen, dass sie sich gegen diese Reform, die unter anderem ‚Apotheken ohne Apotheker‘ vorsieht, zur Wehr setzen.“

 

Vollumfänglich teilt die Hessische Apothekerschaft den Aufruf der niedersächsischen Kolleginnen und Kollegen, den deren Vorsitzender Berend Groeneveld am heutigen Freitagvormittag in Hannover auf den Punkt gebracht hat: „Am 6. November protestieren wir auf dem Bahnhofsvorplatz in Hannover für die Stabilisierung der Arzneimittelversorgung durch die Apotheken vor Ort. Gründe des Protests der Apothekerinnen und Apotheker sind nach wie vor die Einsparungen der Bundesregierung zu Lasten der Apotheken sowie das seit über zehn Jahren stagnierende Apothekenhonorar bei stark gestiegenen Kosten. Zudem sind die Apotheken bundesweit immer noch mit Lieferengpässen und einem hohen bürokratischen Aufwand konfrontiert. Des Weiteren gefährden die aktuellen Pläne des BMG, das Apothekenhonorar innerhalb des Apothekensystems umverteilen zu wollen sowie die Einführung von Apotheken ohne Apothekerinnen und Apotheker ein großes Risiko für die Gesundheitsversorgung. Das Gesundheitssystem ist chronisch unterfinanziert, ganz besonders der Bereich der Apotheken. Die Apotheken brauchen jetzt eine finanzielle Stärkung in Form einer Erhöhung und Dynamisierung des Apothekenhonorars. Wird die Politik nicht in dieser Form tätig, beschleunigt sie weiter den Apothekenrückgang und forciert bewusst eine Verschlechterung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Das können und werden wir nicht zulassen! Patientinnen und Patienten wollen auch weiterhin schnell zu erreichende, kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner – am Wochenende und an Feiertagen. Die Bundesregierung sollte sich bei ihren Plänen an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten und an dem Versorgungsalltag orientieren. Und dafür kämpfen wir!“

 

Der HAV organisiert wieder kostenlose Mitfahrmöglichkeiten zu der Kundgebung in Hannover. Aktuell plant der Verband einen Sonderbus von Kassel aus und Gruppenfahrten mit der Deutschen Bahn. Interessenten melden sich bitte umgehend - spätestens bis Mittwoch, 30. Oktober - per E-Mail an bustransfer@h-a-v.de. Weitere Details kommuniziert der HAV, sobald die genaue Teilnehmerzahl feststeht.

 

HAV-Vorsitzender Holger Seyfarth fordert abschließend, dass sich auch die anderen Landesverbände und Landesapothekerkammern sowie die ABDA diesem wichtigen Protest am 6. November in Hannover anschließen.

Dieser Seiteninhalt wurde erstellt am 25.10.2024. Letzte Änderung am 25.10.2024.